Es ist soweit, wir haben alle Herausforderungen gemeistert und haben unsere erste Nacht im Dachzelt verbracht! 😁 Wie war unsere erste Nacht im Dachzelt? Zusammengefasst noch etwas ungewohnt, aber aufregend und ziemlich gemütlich.
Am Ostersonntag brachen wir am frühen Nachmittag Richtung Süden auf. Aus Zeitgründen lag leider nur ein kurzer Trip mit einer Übernachtung drin, aber die Vorfreude war bei uns Beiden trotzdem riesig. Wir sind erstaunlich gut ins Tessin gekommen. In der Gegenrichtung von Süden nach Norden sah es etwas anders aus… Wir waren erleichtert, die Route optimal ausgewählt zu haben und auch dankbar über unser richtiges Timing. Etwa eine halbe Stunde später wurde nämlich der Gotthardtunnel in beide Richtungen gesperrt… Manchmal darf man auch etwas Glück haben 😅
Somit sind wir gut am Lago Maggiore angekommen und haben problemlos die italienische Grenze passiert. Im Voraus haben wir uns über eine App erkundigt, wo wir wir übernachten können und sind schnell fündig geworden. Wir haben ein lauschiges Plätzchen mit herrlicher Aussicht über den Lago Maggiore entdeckt. Die Strasse hinauf war etwas kurvig, aber mit unserem Jeep problemlos machbar. Oben angekommen standen schon einige Vans da. Was für eine Enttäuschung…. Wir sind zwar beide sehr gesellig, wollten unsere erste Nacht im Dachzelt aber aus verschiedenen Gründen lieber alleine verbringen. Für uns war vieles neu und wir wussten noch nicht so recht, wie alles funktioniert. Zudem hatten wir noch keine Erfahrung und spannende Storys für interessante Gespräche zu liefern. Und wir wollten auch einfach die Zweisamkeit geniessen. Wir haben dann aber kurz mit einem sympathischen Schweizer Paar gesprochen, welche schon öfters wild campen waren und uns einiges erzählen konnten. Sie hätten uns auch gerne Platz gemacht, aber wir haben uns dann definitiv entschieden wieder aufzubrechen und weiterzusuchen.
Somit sind wir den ganzen Hügel wieder hinuntergecruist. Dank unserer App haben wir eine andere ruhige Alternative gefunden, zwischen Lago Maggiore und Lago d‘Orta, auch etwas abseits in einem Birkenwald. Wir hätten mit Allrad noch weiter reinfahren können, da dort aber bereits ein Van stand, haben wir Eingangs Wald auf einem schönen Rasenplätzchen parkiert. Es war nun wegen des Schlafplatzwechsels schon etwas spät, deswegen haben wir sofort alles ausgepackt und mit dem Abendessen begonnen. Wir müssen sagen, unser Packsystem hat sich bewährt, jedoch war es noch etwas chaotisch. Da wir die Schubladen und Kisten noch nicht angeschrieben haben, mussten wir immer wieder etwas suchen. Nach der Stärkung mit einer Büchse Ravioli – wir wussten ja bereits zum Voraus, dass die Ankunft etwas spät sein wird und haben deshalb ein praktisches „Menü“ geplant – haben wir in der Dämmerung das Dachzelt aufgestellt. Da wir Decke und Kissen immer im Zelt lassen können, war unser Schlafreich ruckzuck hergerichtet. Wir haben dann schnell bemerkt, dass wir das Auto besser in Gegenrichtung aufgestellt hätten, um von der Strasse aus weniger aufzufallen. Aber unser Trip war ja auch dazu gedacht, erste Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, was noch zu optimieren ist. Nach einer Flasche Wein und interessanten Gesprächen, hauptsächlich natürlich über unser Dachzelt–Projekt 😊, haben wir uns glücklich eingekuschelt.
In der Nacht war es recht kalt und wir mussten mit Mütze schlafen. Da Chregu seine Trainerhose vergessen hat, wurde es mit der Zeit etwas frisch für ihn. Ich habe mich zu lange gegen meine volle Blase gewährt und so hatten wir beide eine etwas unruhige Nacht. Aber es ist halt alles noch neu und sehr ungewohnt für uns.
Am Morgen wurden wir dafür entschädigt und haben es genossen unseren frisch gebrühten Kaffee in der Stille der Natur zu trinken. Kurz vor Mittag sind wir dann bereits wieder aufgebrochen, da wir am Abend noch eingeladen waren. Wir haben uns entschieden über den Simplonpass zurückzufahren. Der Gotthardpass hatte noch Wintersperre und durch den Tunnel wollten wir nicht. Die Fahrt über den Simplon hat sich zwar hingezogen, doch dafür konnten wir durchfahren und mussten nicht im Stau stehen ohne uns einen Meter zu bewegen. Zudem kannten wir beide die Strecke noch nicht. Die Strasse über den Simplon ist super ausgebaut und die Landschaft sehenswert. In der Höhe hatte es noch ziemlich viel Schnee. Am Nachmittag sind wir dann etwas erschöpft, aber glücklich wieder in der Zentralschweiz angekommen.
Unser Fazit? Auch wenn es nur ein Kurztrip war, hat es sich definitiv gelohnt. Es war ein gelungener Trip, wir funktionieren auch gut als Camper–Team 😉 und haben die gemeinsame Zeit in der Natur genossen. Und wir konnten die ersten Erfahrungen sammeln und bereits einige Erkenntnisse mitnehmen für unseren Roadtrip im Juni.
Bis bald
Trotz unseres Fulltime-Jobs versuchen wir, so oft wie es nur geht die Welt zu erkunden. Unsere Erfahrungen und Eindrücke halten wir hier auf dem Blog fest. Schön, wenn wir diese mit dir teilen dürfen.