Auf der Insel Krk bei unserem Camping nahe der Stadt Krk angekommen, bezogen wir unseren schönen Platz direkt am Strand mit traumhaftem Blick aufs Meer. Der Camping war recht grosszügig und nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten, machten wir eine kurze Erkundungstour. Inzwischen waren die Temperaturen höher und an der prallen Sonne konnten bzw. wollten wir es nicht allzu lange aushalten. An unseren vorherigen Stellplätzen konnten wir unseren Sonnenschutz jeweils an den Bäumen befestigen, wenn diese nicht schon selber genug Schatten lieferten. Auf diesem Platz war dies aber leider nicht möglich, da auf unserer Parzelle keine Bäume standen. Deshalb wollten wir im Campingladen nachschauen, ob wir Teleskopstangen organisieren können. Leider ohne Erfolg. Unsere netten Nachbarn haben uns dann zum Glück eine solche ausgeliehen und mit zusätzlicher Hilfe des Stromkastens konnten wir unser improvisiertes Vorzelt montieren. Um diese Schatten spendende Möglichkeit waren wir sehr dankbar. Die zwei Tage haben wir genutzt zum Entspannen. Wir haben die ganze Zeit auf dem Campingplatz verbracht ohne Ausflüge und waren das erste Mal in diesem Jahr im Meer. Nun war auch die Wassertemperatur schon sehr angenehm und wir genossen die Abkühlung. Wir haben viel gelesen, einige Runden Joker gespielt und ausser Wäsche gewaschen, haben wir wirklich einfach nur in den Tag hinein gelebt.
Und dann ging die Reise auch schon wieder weiter. Auf eine Weise hätten wir gerne noch etwas länger gefaulenzt, aber eigentlich waren wir auch froh, wieder aufzubrechen und Neues zu entdecken. Unser Mittagshalt führte uns nach Opatija, eine Küstenstadt in der Kvarner Bucht. Im 19. Jahrhundert war die Stadt ein angesagter Kurort. Es war extrem heiss und nach einem kurzen Spaziergang entlang der Promenade, gönnten wir uns einen Apéro am Strand. Anschliessend hatten wir ein sehr leckeres Mittagessen in einem Hotel direkt am Meer. Es gab feines Rindsfilet an Trüffelsauce mit Kroketten und Grillgemüse. Das Essen war wirklich sehr lecker. Danach hatten wir das Gefühl, genug gesehen zu haben und sind weiter gefahren Richtung Rovinj.
Auch dort hatten wir wieder Glück mit unserem Campingplatz. Dieser ist sehr nahe der Hafenstadt Rovinj und somit sehr zentral, aber trotzdem ruhig gelegen. Es hatte gemütliche kleine Parzellen unter Bäumen und wir konnten uns unseren Platz selber auswählen. Auf unserer Erkundungstour über den Campingplatz haben wir eine sympathische Familie aus den Niederlanden getroffen, welche zwei Dachzelte auf ihrem Land Rover Defender hatten. Wir fanden diese Variante sehr spannend. Lustig war, dass wir uns heute in Opatija darüber unterhalten haben, welche Lösung es gäbe, wenn wir in Zukunft mal als Familie reisen möchten. Unser Jeep bietet super Platz für uns beide und unser Reisematerial und es wäre wohl auch noch machbar mit einem Kleinkind zu verreisen, aber danach würden wir sehr wahrscheinlich an die Grenzen stossen. Wir durften sogar einen Blick in den Defender werfen und wir waren begeistert von den Möglichkeiten, welches uns dieses Fahrzeug bieten würde. So haben wir etwas weit vorausgedacht und ein neuer Traum ist in unseren Köpfen entstand 😉. Am frühen Abend sind wir mit dem Taxi nach Rovinj. Der Taxifahrer hat uns einen guten Tipp für das Abendessen gegeben. Zuerst haben wir aber noch die Stadt erkundigt und sind der Promenade direkt am Meer entlang geschlendert. Danach sind wir den kleinen Hügel hinaufspaziert bis zur Kirche der „Heiligen Euphemia“, von welcher aus man eine traumhafte Aussicht über die Stadt und das Meer hat. Die Altstadt mit ihren verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen ist sehr charmant. Gutes Schuhwerk ist zu empfehlen auf diesem Untergrund und es war teilweise etwas rutschig. Aber wir sind unfallfrei beim Restaurant inmitten der Altstadt angekommen und haben einen gemütlichen Abend verbracht. Nach dem guten Essen waren unsere Bäuche zu sehr gefüllt und wir haben uns entschieden, zu Fuss zum Camping zurückzulaufen. Nach einem leckeren Gin Tonic haben wir uns müde und glücklich auf eine weitere Nacht in unserem bequemen Dachzelt gefreut.
Nach einer herrlich ruhigen Nacht, sind wir am Morgen gespannt in den neuen Tag gestartet. An unserem letzten richtigen Ferientag durften wir noch einen Abstecher nach Slovenien machen. Wir haben die Höhlen von Postojna besichtigt. Im dortigen Karstgebiet befinden sich die zweitgrössten für Touristen erschlossen Tropfsteinhöhlen der Welt. Wir haben uns entschieden, lange Hosen anzuziehen, da es in den Höhlen immer nur um 8 Grad warm ist und waren auch froh darüber. Das gesamte Höhlensystem ist 24 Kilometer lang. Wir sind mit einem offenen kleinen Zug hineingefahren und dann zu Fuss in einer geführten Gruppe mit Guide durch die Höhlen gewandert. Der letzte Teil bis zum Ausgang wurde dann wieder im unterirdischen Zug zurückgelegt. Gesamthaft konnten wir 5 km der gesamten Höhle besichtigen. Die Führung war interessant, die Höhlen sind sehr natürlich beleuchtet und alles in allem war es ein spannendes Erlebnis. Die mächtigen Tropfsteinskulpturen, welche in Millionen von Jahren von winzigen Tröpfchen geformt wurden, haben uns sehr imponiert. Draussen wieder angekommen, wurden wir fast von der Hitze erschlagen und wir freuten uns, in unserem klimatisieren Fahrzeug weiter zu unseren heutigen Schlafplatz nach Idrija fahren zu können.
Diese Nacht verbrachten wir auf einem Bauernhof oberhalb der Stadt Idrija. Wir durften auf einem Privatgrundstück bei einem sehr netten Paar übernachten. Der Mann, der uns herzlich begrüsste, kannte sogar Luzern, da er früher als LKW-Fahrer öfters in der Schweiz unterwegs war. Aktuell arbeitet er als Stadtführer in Idrija und hat uns einiges über die Stadt und über die inzwischen geschlossene Quecksilbermine direkt unter dem Hügel, auf welchem sein Hof steht, erzählt. Es war die zweitgrösste Quecksilbermine der Welt und die gesamte Altstadt ist heute auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Er hat uns sogar extra sein Wohnmobil geöffnet, damit wir sein WC darin benutzen konnten. Wir haben den Abend gemütlich auf dem Hof verbracht.
Am frühen Morgen sind wir aufgestanden und haben uns nach dem Frühstück bereits wieder auf den Weg Richtung Heimat gemacht. Unsere Ferien waren schon fast vorbei, auf unserem Heimweg sollte uns aber noch ein ganz schöner letzter Übernachtungsplatz erwarten. Ursprünglich wollten wir über den Gardasee zurückfahren. Wir haben uns aber kurzfristig für eine Routenänderung entschieden und haben den Weg über das Südtirol gewählt. Den Gotthardtunnel haben wir in den letzten Wochen oft genug durchfahren. Die Fahrt durch die Dolomiten war atemberaubend schön. Am frühen Nachmittag sind wir in Canazei angekommen. Unser heutiger Schlafplatz war direkt an einem Fluss gelegen. Natürlich wollten wir auch die nähere Umgebung erkunden. Die Temperaturen waren inzwischen etwas kühler, schliesslich waren wir auf gut 1600 m.ü.M. und die Überquerung des eiskalten Flusses hat etwas Überwindung gekostet. Aber die Erkundungen haben Spass gemacht. Wir hatten zuerst etwas Bedenken, dass wir vielleicht am letzten Tag doch noch Probleme bekommen wegen dem Wildcampen, aber wir standen wenigstens etwas versteckt. Und als dann zu späterem Zeitpunkt auf dem Vorplatz noch zwei Vans standen und eine Gruppe Motorradfahrer sogar auf dem Grillplatz ihre Zelte aufgestellt hat, machten wir uns keine Sorgen mehr. Somit haben wir die Nacht in der wilden Natur genossen und ruhig geschlafen.
Und nun war das Ende unserer Ferien wirklich gekommen. Nach einem feinen Kaffee haben wir unseren Platz geräumt und sind weiter durch die wunderschöne Landschaft gefahren. Nachdem wir die Grenze zur Schweiz überquert haben, machten wir einen kurzen Mittagsstop und sind anschliessend weiter über den Ofenpass und mit dem Autoverlad Vereina immer näher Richtung Zentralschweiz gefahren. Am frühen Abend sind wir etwas erschöpft, aber mit vielen wunderschönen Eindrücken zurückgekehrt.
Nun sind wir schon wieder über eine Woche zu Hause und waren am Wochenende bereits wieder mit dem Dachzelt unterwegs. Wir haben die grösste Offroadmesse der Welt „Abenteuer & Allrad“ in Bad Kissingen / Deutschland besucht. Unsere Erlebnisse gehen also weiter und wir freuen uns auf hoffentlich viele weitere Kurztrips in diesem Jahr.
Bis bald
Trotz unseres Fulltime-Jobs versuchen wir, so oft wie es nur geht die Welt zu erkunden. Unsere Erfahrungen und Eindrücke halten wir hier auf dem Blog fest. Schön, wenn wir diese mit dir teilen dürfen.