Tag 7 - 06.06.19
Split - Zadar - Slivnica

Trotz verspäteter Abfahrt sind wir am Morgen pünktlich in Split angekommen. Wie bereits geschrieben, waren die Nächte zuvor im Dachzelt einiges komfortabler. Trotzdem sind wir mit guter Laune aufgewacht, schliesslich waren wir nun endlich in Kroatien angekommen und sehr gespannt auf das Land.
Bis wir endlich aus dem Bauch der Fähre rausfahren konnten, hat es etwas gedauert und wir sind dann sofort los Richtung Zentrum der Hafenstadt Split. Das spannendste Bauwerk war für uns der Diokletianspalast, erbaut vom römischen Kaiser Diokletian im 4. Jahrhundert. Der antike, festungsähnliche Komplex gehört zu den best erhaltenen Denkmäler römischer Baukunst und ist ziemlich interessant anzuschauen. Danach sind wir direkt an die Strandpromenade und haben einen feinen Espresso getrunken, die Aussicht und die Meeresluft genossen. In einem Shop haben wir dann noch eine kroatische SIM-Karte für unser GlocalMe gekauft. Somit können wir während des Aufenthalts in Kroatien unbegrenzt surfen für ca. CHF 12.00. Dies ist eine günstige Variante und praktisch fürs Bloggen und Instagram.

Wir sind somit gut in den Tag gestartet und haben dann entschieden, direkt weiter nach Zadar zu fahren. Die Fahrt dorthin war wunderschön, wir waren überwältigt von der Landschaft und hätten nie gedacht, dass Kroatien so hügelig und grün ist.

In Zadar angekommen, haben wir einen gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt gemacht. Bekannt sind vor allem die römischen Ruinen und an den Stadtmauern befinden sich mehrere venezianische Tore. Wir sind dann weiter bis zum Meer runter und haben uns einen Apéro direkt neben der Meeresorgel gegönnt. Die Meeresorgel liegt an der Uferpromenade in Form von Treppenstufen, welche ins Meer hinabführen. Durch die Wellenbewegung des Meeres werden Töne unter den Steinplatten erzeugt. Wieder im Zentrum haben wir eine feine Fleischplatte gegessen im Restaurant „Kompas“, wir mussten schmunzeln und an unseren Jeep Compass denken 😉.

Und dann fuhren wir weiter zu unserem heutigen Schlafplatz, dem Highlight unseres Roadtrips. Wir sind wieder durch die gebirgige Gegend gecruist, einem Schulbus auf einer Schotterpiste begegnet und durch die engen Gassen eines Dorfes gefahren, bis wir schlussendlich oberhalb unseres geplanten Schlafplatzes ankamen. Wir waren froh um 4×4 😊. Als wir den Weg hinunter zur Meeresbucht zu Fuss erkundet haben, mussten wir leider feststellen, dass dort bereits drei Vans stehen. Dank Google Maps haben wir dann unseren eigenen tollen Platz gefunden. Einfach traumhaft in einer total abgelegenen, ruhigen Bucht. Am Nachmittag waren noch ein paar einheimische Badegäste vor Ort, danach waren wir ganz allein. Für kurze Zeit – dann kamen ein paar Jugendliche auf Töffli und Traktor und wir dachten uns schon, jetzt ist wohl die Ruhe vorbei. Wir haben dann aber einen absolut tollen Abend mit den Jungs erlebt. Chregu hat diese nach einer Weile gefragt, ob es für sie in Ordnung ist, wenn wir mit unserem Jeep direkt an den Kiesstrand fahren. Daraufhin ist eine Konversation entstanden, sie haben zugeschaut, wie schnell wir unser Dachzelt aufgestellt haben und wir konnten sie über Land und Leute ausfragen. Zudem durfte Chregu das erst Mal in seinem Leben Traktor fahren 😂 (Jg. 1970). Es war ein gelungener Abend, wir haben viel gelacht und es war sehr interessant, uns mit den Jungs auszutauschen. Wir haben von ihnen auch erfahren, dass sie uns bereits aus dem oben erwähnten Schulbus gesehen haben. Und bevor sie gegangen sind, haben sie uns ein Feuer gemacht, damit wir nicht frieren in der Nacht. Süss nicht? Ein unglaublich schöner Abend mit tollen Menschen, welchen wir nicht so schnell vergessen werden. Ins Meer sind wir übrigens noch nicht, da das Wasser doch noch sehr kalt war.

Tag 8- 07.06.19
Slivnica - Plitvicer Seen

Das Erwachen und Aufstehen bei dieser atemberaubenden Kulisse war einfach nur herrlich. Wir haben den Morgen genossen, gefrühstückt, noch ein paar schöne Aufnahmen gemacht und haben dann alles abgebaut und das Auto wieder oberhalb des Strandes abgestellt. Wir sind dann auf einen grossen Stein im Wasser gesessen, welchen wir durch knietiefes Wasser erreichen konnten. Obwohl das Meer schon wesentlich wärmer war, wollten wir uns das Baden für die Insel Krk aufheben. So haben wir noch für kurze Zeit die Aussicht, die Ruhe und unsere Zweisamkeit genossen und sind dann weiter zu unserem Camping nahe der Plitvicer Seen.

Wir haben einen wirklich schönen Naturcampingplatz gefunden. Das „Camp Korana“ am Fluss Korana war der ideale Ausgangspunkt für unseren Ausflug morgen zum Nationalpark Plitvicer Seen. Da wir relativ früh angekommen sind, hatten wir noch ziemlich viel Auswahl und konnten uns einen gemütlichen Platz aussuchen. Wir haben den Nachmittag und Abend mit süssem Nichtstun verbracht.

Tag 9- 08.06.19
Plitvicer Seen - Biljevine

An diesem Morgen sind wir ziemlich früh aufgestanden – halb sieben ist eigentlich schon hart für an einem Ferientag. Vor allem sind wir absolut nicht die Frühaufsteher. Diejenigen die uns kennen, wissen das 😉. Aber für die Plitvicer Seen hat es sich absolut gelohnt.

Den Eingang der Plitvicer Seen haben wir in weniger als einer halben Stunde Autofahrt erreicht. Der Nationalpark ist der flächenmässig grösste Kroatiens und zugleich auch der älteste Nationalpark Südosteuropas. Man kann zwischen verschiedenen Wegen auswählen. Wir haben uns für die Route „H“ entschieden. Wir mussten eine kurze Strecke laufen, sind dann mit einem „Zügli“ in den Park reingefahren und dann durch einen wunderschönen Waldweg an kleinen Wasserfällen und Bächen vorbeigelaufen. Chregu war in seinem Element und hat wunderschöne Fotos gemacht. Dann erwartete uns noch eine gemütliche Schifffahrt über den See, ein kurzer Pausenstopp an einem Picknickplatz und einen weiteren Spaziergang durch die wunderschöne Landschaft bis zum grossem Wasserfall. Der ganze Park ist wunderschön gepflegt und die Wasserfälle ein eindrückliches Naturschauspiel, welches man unserer Meinung nach bei einem Aufenthalt in Kroatien nicht verpassen sollte. Mit der Zeit waren immer mehr Touristen im Park und es wurde immer wärmer. Deshalb waren wir froh, dass wir so früh los sind und bereits am späteren Mittag beim Endpunkt angekommen sind, wo wir mit dem „Zügli“ wieder bis zum Ausgang fuhren. Dort haben wir noch zu Mittag gegessen und sind dann mit vielen schönen Eindrücken zu unserem heutigen Schlafplatz in Biljevine losgefahren.

Der Weg dahin war eine wahre Freude mit wunderschöner Aussicht und toller Strecke für uns und unseren Jeep. Der Ausblick von unserem Schlafplatz war atemberaubend. Einige mühsame Summviecher nervten uns etwas, aber
damit konnten wir leben. Leider haben wir uns dann etwas zu sehr mit Bärengeschichten beschäftigt und herausgefunden, dass es in der Nähe in den Bergen durchaus Exemplare gibt. Wobei diese wohl weiter weg waren, als wir befürchtet haben. Aber nachdem wir noch Wolfsgeheul in der Umgebung gehört haben, war uns schon etwas mulmig zumute. Deshalb sind wir wohl beide etwas unruhig schlafen gegangen, auch wenn wir von beruhigenden Kuhglockenklängen und blökenden Schafen von einer Herde auf der anderen Bergseite in den Schlaf begleitet wurden. In der Nacht hat es ziemlich gestürmt und wir sind beide erwacht und konnten einige Zeit nicht mehr einschlafen. Dementsprechend waren wir am kommenden Morgen nicht ganz so ausgeschlafen wie auch schon. Wir sind gegen acht Uhr wegen menschlichen Unterhaltungen erwacht. Es hat sich dann herausgestellt, dass dies ganz freundliche Wanderer aus Slovenien waren, mit welchen wir noch ein paar nette Worte gewechselt haben. Nach einem kurzen Fotoshooting unseres Jeeps haben wir alles abgeräumt und haben uns auf zwei erholsame Tage auf der Insel Krk gefreut.

Eine schöne Fahrt den Hügel hinunter und dem Meer entlang Richtung Insel Krk erwartete uns. Unterwegs haben wir in einem Supermarkt wieder Lebensmittelnachschub eingekauft und sind dann nach kurzem Stau vor der Zahlstelle über die Brücke auf die Insel Krk gefahren. Was wir an diesen beiden gemütlichen Tagen und den restlichen Tagen unseres Roadtrips erlebt haben, erfahrt ihr in unserem nächsten Post.

Bis bald

C+C

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