Heute haben wir uns etwas mehr Schlaf gegönnt, da wir wussten, dass es kein stressiger Tag wird und dass uns auf dem Campingplatz sicher niemand verscheucht 😉. Hunger hatten wir keinen, so liessen wir das Frühstück ausfallen. Aber unser „Guten Morgen“–Kaffee durfte natürlich nicht fehlen. Nachdem wir das Dachzelt vom gröbsten Blütenstaub befreit und zusammengeklappt und auch den Rest des Platzes aufgeräumt haben, sind wir am späteren Vormittag nach San Gimignano aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns im Supermarkt Nachschub für unsere „Küche“ gekauft.
San Gimignano ist ein italienisches Hügelstädtchen in der Toskana, südwestlich von Florenz. Es ist herrlich, durch die Altstadt mit den kleinen Gässchen und alten Gebäuden zu schlendern. Die Stadt ist von Mauern aus dem 13. Jahrhundert umgeben. Nach einer Erkundungstour haben wir uns ein feines Mittagessen in einem Restaurant etwas abseits vom Trubel gegönnt.
Bald darauf machten wir uns auf den Weiterweg. Unser nächstes Ziel hiess Decathlon. Nein, natürlich ist dies kein unbekannter Ort in Italien, sondern unser Shoppingparadies für diesen Tag. Eigentlich wollten wir ja nur unsere Campingstühle ersetzen, da Chregus Stuhl bereits am ersten Tag kaputt ging (haben wir nicht neu gekauft ☺️). Doch da es dort auch so günstige, praktische Outdoorkleidung gab, verfielen wir in einen kleinen Kaufrausch. Mit vollen Taschen machten wir uns zurück zum Auto und verstauten diese aus Platzgründen sogleich in unserem „Kleiderschrank“.
Danach machten wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Schlafplatz. Unser geplanter in Vagliagli hat uns dann doch nicht so überzeugt. So sind wir einfach mal weiter gefahren und wir hatten Glück. Unterwegs konnte Chregu sogar noch seine Leidenschaft für Schotterpisten ausleben. Wir haben noch zwei, drei mögliche Stellplätze angeschaut und haben uns dann für einen Platz unterhalb von Cignano mit Blick auf Siena entschieden. Die tolle Aussicht hat für sich gesprochen. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass noch eine Strasse daran vorbeiführte, diese war aber zum Glück nicht stark befahren. Bei unserer Ankunft war es schon etwas später und wir haben dann schon bald das Zelt aufgestellt, gegessen und noch den ersten Blogbeitrag unseres Roadtrips fertig bearbeitet und online gestellt. Dann gingen wir auch schon schlafen.
Am nächsten Morgen sind wir relativ früh aufgestanden, haben noch einige Aufnahmen gemacht und sind dann los nach Siena.
Siena ist eine wahnsinnig schöne Stadt. Ebenfalls mit etlichen tollen Bauwerken im mittelalterlichen Stil, aber einiges grösser als San Gimignano. Wir haben für EUR 5.00 die wunderschöne Kathedrale besichtigt, ein romanisch-gotischer Dom mit imposanter Fassade aus Marmor und tollen Mosaiken. Auf der Piazza del Campo haben wir uns einen Apéro gegönnt mit Blick auf das Rathaus mit dem imposanten Glockenturm. Dieser Platz ist Schauplatz des Pferderennens „Palio di Siena“ und der bedeutendste Ort im Herzen der Stadt. Und dort haben wir festgestellt, ursprünglich mit Schrecken, dass unsere Fähre nicht wie erwartet heute Abend fährt, sondern erst morgen. Schlussendlich haben wir aber bemerkt, dass wir einen Tag bei der Ferienplanung ausgelassen haben. Und dieser Fehler führte schussendlich dazu, dass wir einen Ferientag „gewonnen“ haben. Welch ein Glück 😊.
Somit hatten wir absolut keinen Stress, genossen noch etwas die Stadt, assen gemütlich zu Mittag, gönnten uns ein Glace und planten unsere kommende Nacht. Ursprünglich wollten wir eigentlich etwas früher los auf unseren Roadtrip und haben bei der Reisplanung ein gemütlich aussehenden, kleinen Camping an einem See nahe Perugia entdeckt. Dieser lag perfekt auf dem Weg nach Ancona und somit haben wir uns entschieden, dorthin zu fahren.
Wir nehmen an, dass der Camping ein Familienbetrieb ist und wir wurden freundlich empfangen. Wir waren begeistert von der Lage und konnten unser Auto direkt am See abstellen. Der Pool war zwar noch nicht hergerichtet und der See war von Algen übersät und so konnten wir uns leider nicht abkühlen, aber wir haben den Nachmittag unter dem Schatten der Bäume genossen. Nach einem gemütlichen Abend mit frischer Dusche, Chillen in der Hängematte, Joker spielen und einem leckeren Essen, haben wir uns glücklich in unser Dachzelt zurückgezogen. Der Tag war einfach herrlich.
Ausgeschlafen und entspannt sind wir am Morgen erwacht. Nachdem wir alles zusammengeräumt haben, wollten wir noch kurz unseren ziemlich dreckigen Jeep waschen. Wir konnten den Schlauch auf dem Campingplatz benutzen, nur kam da so wenig Wasser raus, dass ein sauberes Auto eine ziemlich aussichtslose Sache schien. Somit haben wir mit Händen und einem Lappen unserem Jeep wenigstens etwas Katzenwäsche gegönnt. Der Campingplatz war sehr günstig und wir wollten bei der Abreise ein kleines Trinkgeld geben. Es war herrlich, die Dankbarkeit der Dame zu sehen. Sie wollte es zuerst gar nicht annehmen, dabei war es wirklich nur wenig. Wie Menschen verschieden sind… Nach dem Auschecken haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Fähre.
Die Fahrstrecke nach Ancona war sehr schön und wir haben die Fahrt genossen. In Ancona angekommen, mussten wir uns beim Fährterminal anmelden und hatten danach noch Zeit für einen Apéro in Zentrum von Ancona. Wir konnten anschliessend am Hafen pünktlich an Bord. Leider verzögerte sich die Abfahrt etwas, da Passagiere auf dem falschen Schiff waren und alle Fahrer nochmals zu ihrem Auto mussten. Mit einer Stunde Verspätung ging es dann los. Als wir mit der Fähre ablegten, hat uns das Stadtbild von Ancona vom Wasser aus eigentlich noch gut gefallen. Von Land aus waren wir der Meinung, dass die Hafenstadt nicht allzuviel zu bieten hat. Wir haben die Wegfahrt auf Deck verbracht, sind dann aber ziemlich schnell wieder rein, da der Wind ziemlich kalt war.
Wir waren an diesem Abend ziemlich müde und gingen nach einem anspruchslosen Abendessen im Self-Service-Restaurant schon bald ins Bett. Die Kabine war schön gross, aber wir waren uns am nächsten Morgen einig, dass es die Nacht war, in welcher wir aufgrund der Hellhörigkeit am schlechtesten schliefen. Und wir freuten uns auf die nächste Nacht im Dachzelt ☺️.
Am frühen Morgen sind wir in Kroatien, in der Hafenstadt Split angekommen. Nun sind wir bereits einige Tage in Kroatien und wir sind begeistert von Natur und Menschen. Aber dazu später mehr.
Bis bald
Trotz unseres Fulltime-Jobs versuchen wir, so oft wie es nur geht die Welt zu erkunden. Unsere Erfahrungen und Eindrücke halten wir hier auf dem Blog fest. Schön, wenn wir diese mit dir teilen dürfen.