Heute wollten wir für dieses Jahr dem Meer Adieu sagen. Nach einem feinen Mittagessen in Rapallo, ein liebenswerter Badeort an der ligurischen Mittelmeerküste, fuhren wir weiter nach Lido di Camaiore. Wir entschieden uns, die heutige Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. Dieser und die gesamte Region war praktisch ausgestorben, die Badesaison vorbei. Wir spazierten ans Meer und badeten wenigstens noch unsere Füsse im kühlen Nass. Wir saugten die salzige Meeresluft ein, spürten den weichen Sand unter unseren Füssen und genossen die Ruhe; herrlich dieser bewusste „Abschied“. Nach einem Apérohalt und Zwischenstopp im örtlichen Supermarkt, verbrachten wir einen gemütlichen Abend auf dem kleinen Campingplatz.
Nach dem Genuss einer morgendlichen warmen Dusche, brachen wir auf. Heute sollte es wieder raus in die Natur gehen. In der Nähe von Turin fanden wir einen unglaublich idyllischen Platz direkt an einem Fluss. Untertags waren noch einige Spaziergänger unterwegs, am Abend hatten wir unsere absolute Ruhe. Mehr als genügend Holz lag praktisch vor unserer Nase und so genossen wir den Abend mit einem guten Glas Wein und leckerem Essen am romantischen Lagerfeuer. Ausser dem Rauschen des Flusses und den Geräuschen der Natur hörten wir nachts nichts ausser unserem Schnarchen 😉. So erwachten wir am Morgen gestärkt und mehr als glücklich. Noch eine ganze Weile genossen wir die ruhigen Morgenstunden und den traumhaften Ausblick.
Die letzte Nacht verbrachten wir oberhalb des Lago Maggiore. Auf unserer allerersten Reise mit dem Dachzelt wollten wir diesen Platz bereits besuchen, fuhren dann aber weiter, da bereits einige Vans dort standen und wir die Ruhe suchten. Auch heute stand bereits ein Auto dort, was uns aber dieses Mal absolut nicht störte. Wir freuten uns über die Gesellschaft und waren gespannt über den Austausch mit anderen Reisenden.
Als wir bereits im Gespräch mit den zwei deutschen Jungs waren, kam ein weiterer Van angefahren. Schon als der Hund aus dem Auto sprang, war es um uns geschehen. An diesem Abend haben wir Chester, ein Australian Shepherd, in unser Herz geschlossen. Ein aufgeweckter und wahnsinnig intelligenter Hund, welcher um die 160 Kommandos beherrscht. Auch der Besitzer, Jan, ist ein wahnsinnig sympathischer Typ mit einer spannenden Geschichte. Er lebt seit kurzem in seinem Van, einem früheren und inzwischen ausgebauten Feuerwehrfahrzeug. Es war ein total geselliger, spannender und lustiger Abend, welcher mit reichlich Whiskey begossen wurde.
Unser Fazit dieser Reise: die ganze Arbeit hat sich gelohnt und Molly ist uns eine bisher verlässliche Reisebegleitung. Wir können uns momentan wirklich nicht vorstellen, auf eine andere Art und Weise zu reisen. Über den Winter wird nun nochmals fleissig gearbeitet. Es müssen noch einige MFK(TÜV)-relevante Arbeiten erledigt sowie der Innenausbau geplant und umgesetzt werden.
Wir sind auf jeden Fall selbst gespannt, was noch alles kommt…
Bis bald
Trotz unseres Fulltime-Jobs versuchen wir, so oft wie es nur geht die Welt zu erkunden. Unsere Erfahrungen und Eindrücke halten wir hier auf dem Blog fest. Schön, wenn wir diese mit dir teilen dürfen.