Am Wochenende zuvor waren wir an der „Abenteuer & Allrad“–Messe in Bad Kissingen. Die Messe war interessant, mit dem Camp zum Übernachten inkl. gratis Shuttlebus von den Organisatoren alles perfekt organisiert und wir haben einige nette und sehr spannende Menschen kennengelernt. Der Austausch unter Gleichgesinnten hat wahnsinnig Spass gemacht und den Wunsch nach unserem neuen „Projekt“ verstärkt. Aber momentan wollen wir hier noch nicht mehr verraten über unseren Herzenswunsch, ihr müsst euch noch etwas gedulden… 😉.
Am vergangenen Wochenende wollten wir den Kreis schliessen und unseren beiden letzten, noch nicht bereisten Nachbarländer, einen Besuch abstatten. Wir haben uns entschieden, es diesmal ganz spontan anzugehen und einfach mal draufloszufahren. Unsere erste Nacht verbrachten wir im Fürstentum Liechtenstein. Die kurze Fahrzeit war optimal, da wir am Freitag aufgrund unserer Arbeit erst am späteren Nachmittag starten konnten. Auf dem Weg haben wir noch eingekauft und sind dann weiter Richtung Vaduz, der Hauptstadt Liechtensteins gefahren. Vaduz haben wir aber nur passiert, da wir bei diesen sommerlichen Temperaturen lieber weiter rauf in die Höhe wollten. Auf dem Weg nach Malbun waren wir dann doch etwas erstaunt, wie hügelig Liechtenstein ist. Die Orte kamen einem vor wie typische kleine Schweizer Bergdörfer. Am Gänglesee mit dem Stausee Steg haben wir einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Ursprünglich wollten wir dort übernachten, sahen aber bei der Ankunft, dass es nur einen asphaltierten Parkplatz hat. Deshalb überliessen wir diesen Schlafplatz einigen Vans und Wohnmobilen und machten uns nach einem kurzen Drohnenshooting weiter auf die Suche nach einem lauschigeren Plätzchen. Bei der Weiterfahrt hat Chregu plötzlich einige Esel entdeckt in einem kleinen Waldstück, welche natürlich auch noch vor unsere Linse durften. 😊
Schon bei der Fahrt nach oben sind wir an einem Weg ohne Fahrverbot in den Wald abgezweigt und haben ein Plätzchen entdeckt, an welchem wir uns die Nacht vorstellen konnten. Dorthin sind wir zurückgefahren. Aber irgendwie hat es für uns beide doch nicht ganz gepasst und wir haben uns entschlossen weiterzusuchen. Und wie sich das gelohnt hat. Etwas weiter talwärts haben wir einen tollen Platz gefunden 😍. Eine Lichtung mit toller Aussicht ins Tal, oberhalb der Gemeinde Triesen. Wir wurden von einem jungen Reh empfangen, dass scheue Ding verzog sich aber natürlich schnell bei unserer Ankunft und verschwand hüpfend im Wald. Wir haben einen sehr gemütlichen Abend verbracht, gut gegessen, lange geplaudert und uns am Feuer gewärmt. Bevor wir einschliefen, hofften wir, nicht am frühen Morgen von einem Jäger geweckt zu werden, da sich auf dem Platz ein Hochsitz befand. Aber wir sollten Glück haben.
Nach einer ruhigen und entspannten Nacht ging es am nächsten Morgen weiter nach Österreich, nach Lech am Vorarlberg. Die Fahrt dorthin durch die idyllische Berglandschaft war wunderschön und beeindruckend. Der bekannte Skiort im grössten Skigebiet Österreichs ist mit seinen Chalets und vielen Restaurants sicher ein typischer Touristenort. Nun im Sommer hat das Dörfchen mit den grünen Bergwiesen rundherum recht malerisch gewirkt. Wir haben den Tag im Waldschwimmbad zwischen Lech und Zug verbracht. Wir haben diesen Tipp im Vorfeld erhalten und bei diesem Wetter war das kleine Schwimmbad umgeben von Natur und einem kühlenden Pool absolut die richtige Entscheidung. Am Vormittag hatte es nur wenige Leute und wir konnten uns ein schattiges Plätzchen suchen, das kühle Nass geniessen und die coole Kinderrutsche testen 😉. Nach einem feinen Picknick, gemütlichem Dösen und einigen Seiten weiter in unseren spannenden Büchern, fuhren wir weiter in die Höhe. Über eine Mautstrasse, welche uns EUR 20.00 kostete und nur von 16.30 Uhr bis 08.00 für PKW‘s befahrbar ist, fuhren wir durch wunderschöne Landschaft hinauf auf 1600 m.ü.M. zum Spullersee. Ein ursprünglich natürlicher Hochgebirgssee, welcher inzwischen aber zur Energieerzeugung aufgestaut wurde. Wir haben die Ruhe und das atemberaubende Panorama auf See und Bergwelt einfach nur genossen. Dann ging unsere Reise weiter zum zweiten Gebirgsee in der Region, dem Formarinsee im Lechquellengebirge. Dort konnten wir nur bis zum Parkplatz fahren und wir machten einen kurzen Spaziergang zum See. Unterwegs kamen wir an noch riesigen Schneewänden vorbei. Der Hochgebirgsee natürlichen Ursprungs bildet sich jedes Jahr neu durch das Schmelzwasser der umliegenden Berge. Spannend oder? An beiden Seen waren Camper, doch für uns hiess es langsam aufbrechen und es ging weiter Richtung Bregenz.
Die Fahrt durch den Bregenzerwald war wiederum sehr idyllisch, aber aufgrund diverser Fahrverbote oder für unsere Jeep unpassierbaren Strecken (an einem Ort blieben wir fast stecken 🙈) wurden wir nicht fündig auf der Suche nach einem Schlafplatz. Was gestern ohne Planung so gut geklappt hat, sollte heute nicht mehr funktionieren. So haben wir uns dann doch wieder unsere App zur Hilfe geholt und einen kleinen, aber feinen Campingplatz auf einem Bauernhof bei Lingenau, einem kleinen Dorf südöstlich des Bodensees auf 635 Metern Höhe, gefunden. Wir wurden trotz später Ankunft freundlich empfangen und wir verbrachten eine gemütliche Nacht dort. Am nächsten Vormittag ging es beizeiten wieder los, da wir am Nachmittag wieder zu Hause sein mussten.
Dieses Wochenende war sehr eindrücklich und abwechslungsreich, kurz zusammenfasst, wir habe es einfach beide sehr genossen.
Bis bald
Trotz unseres Fulltime-Jobs versuchen wir, so oft wie es nur geht die Welt zu erkunden. Unsere Erfahrungen und Eindrücke halten wir hier auf dem Blog fest. Schön, wenn wir diese mit dir teilen dürfen.